Foto: Andreas Lander

Ein Wechselbad der Gefühle. Eine stürmische Reise. Wogen des Glücks. Ein Schiff auf dem Trockenen. An der Nordseeküste. La Mer. Somewhere beyond the sea. Der Ozeanpianist. Blowin‘ in the wind.

Es ist gewöhnungsbedürftig und experimentell, was Wolfgang Krause Zwieback mit seiner Inszenierung auf die Studiobühne zaubert. Unterstützt von den Schauspieler*innen hat er ein diffuses Bild entwickelt, das bis zum Rand gefüllt ist mit:

Fantasie, Bewegung, Stille, Drama, Aufruhr, Liebe, Licht, Assoziationen, Verfremdung, Spannung, Strom, Farbe, Schatten, Willkommen, Abschied, Akrobatik, Dunkelheit, Überraschung, Lachen, Melodie, Nähe, Begeisterung, Faszination, Ästhetik, Musik, Angst, Kunst, Ausdruck, Verzweiflung, Tanz, Improvisation, Empathie

Manchmal will ich alles. Das ist zu viel. So benennt es die Reizende Reisende treffend, was in manchen von uns täglich wogt. Sie bringt uns mit ihren Yoga-Übungen zurück in den entspannten Hafen, wo wir vom Limoncello-Mann empfangen werden. So und so viel weiter wird das Publikum getragen auf der Reise zwischen Sinn und Irrsinn.

Viel Vertrauen schwingt mit, wenn die Darstellenden gemeinsam agieren.

Iris Albrecht, die als Wasser stets präsent die Bühne erobert;

Raphael Kübler, der an dem verzweifelt, was ihm seine große Liebe, die See antut;

Ralph Opferkuch, der den passionierten Alleinunterhalter in Gelb gibt sowie

Maike Schroeter als Reizende Reisende mit bezaubernder Stimmgewalt.

Es entsteht eine Welt, die nur mit einem weit geöffneten Blick über den Meeresspiegel sich im Innern des Zuschauenden entfalten kann. Elbes Quellgeist ist eine Naturgewalt.