- Wann und wie haben sich Me & Mr. Fox kennengelernt?
Sehr passend: über die Musik. Jan und Saskia haben zusammen im Akademischen Orchester der OVGU gespielt. Als Saskias frühere Band sich aufgelöst hat, fragte Jan, ob sie nicht Lust habe in einem Bandprojekt, das er zusammen mit ein paar anderen habe, zu singen. Sie hatte große Lust und so sind die Anfänge von Me & Mr. Fox entstanden. Das war Ende 2012, damals waren wir zu fünft. In der Dreier-Besetzung sind wir jetzt seit Sommer 2013.
Wie sich Matthias und Jan wiederum zu diesem „Bandprojekt“ zusammengefunden hatten, entzieht sich den Erinnerungen der ergrauenden Füchse – das bleibt verborgen 😉
- Was hat es mit dem Bandnamen auf sich?
Der Name ist eine Anspielung auf Saskias frühere Band „Me & Mr. Jones“, da wir sehr viele Lieder dieser Band übernommen hatten. Der Fuchs kam in den Namen, da es so viele schöne Redewendungen mit „Fuchs“ gibt, die wir liebend gern gebrauchen. Und, da wir „ausgefuchste“ Musik machen wollten. Je länger wir den Namen haben, desto besser passt es: Matthias und Jan sind die musikalischen Füchse – und Saskia ist „Me“ .
- Wie würdet ihr eure Band bzw. die Musik, die ihr macht, beschreiben?
Mit Musikstilen tun wir uns schwer, wenn wir müssen, nennen wir unsere Musik aber „Akustik-Pop“. Wir bewegen uns im Stile der Singer-Songwriter-Musik, bedienen uns aber vieler verschiedener Stilelemente. Wichtig ist uns dabei immer, dass es handgemacht und abwechslungsreich ist, das betonen wir gern.
- Wo oder mit wem würdet ihr gern mal auftreten?
Im Hyde Park in London soll es ja sehr schön sein! Nein, ernsthaft: Wir spielen gern draußen oder an außergewöhnlichen Orten. Das klingt jetzt platt, ist aber wahr: Das wichtigste ist, dass aufmerksames Publikum da ist. Am Ende ist es nicht der Ort, den man besonders in Erinnerung behält, sondern die Stimmung. Die entsteht mit den richtigen Leuten, die zuhören, mitlachen, mitfühlen und im besten Fall mitsingen.
- Was war eure skurrilste/beeindruckendste Konzerterfahrung?
Schwer zu sagen… Es gab einige Erlebnisse, die besonders in Erinnerung bleiben – weil sie besonders schön, besonders schräg oder besonders lustig waren. In Dresden haben wir mal ein Wohnzimmerkonzert in einer WG gespielt, im Flur, weil der am größten war. Wir hatten uns dazu vor der Tür einer der Bewohnerinnen aufgebaut, die nicht da war. Dummerweise stand die dann gerade in der Tür, als wir alles aufgebaut hatten. Dieser Moment war schon besonders. Am Ende haben wir natürlich eine Lösung gefunden und das Konzert war toll. Grundsätzlich passieren zu Wohnzimmerkonzerten, im kleinen, persönlichen Rahmen, oft besondere Dinge, an die man sich gern erinnert.
- Wer sind eure (musikalischen) Vorbilder?
Wir hören alle sehr unterschiedliche Musik, die jeden von uns beeinflusst. An einzelnen Vorbildern kann man das gar nicht so fest machen. Es passiert aber gern mal, dass wir auf Konzerte gehen und uns dort von der ein oder anderen Idee inspirieren lassen.
- Was sind eure Lieblingsorte in Magdeburg?
Die Elbe. Die Elbschaukel ist großartig, die vielen ruhigen „Natur“-Orte in der Stadt, die breiten Elbwiesen. Und natürlich die verlässlichen Kulturorte. Wir mögen den Moritzhof besonders gern 😉
- Wann habt ihr mit dem musizieren begonnen? Ist Me & Mr.Fox eure erste Band?
Wir alle haben unterschiedliche musikalische Erfahrungen im klassischen Ensemble- und Orchesterbereich und mit verschiedenen Bands. Musik begleitet uns eigentlich schon unser ganzes Leben, in Bands spielt jeder von uns seit seiner Jugend. Wenn man den ersten Band-Auftritt als Startpunkt nehmen möchte, hat Saskia Anfang 2017 zum Beispiel ihr zwölfjähriges Bühnenjubiläum – und fühlt sich jetzt sehr alt.
- Schreibt ihr die Lieder zusammen? Warum habt ihr euch für englische Texte entschieden?
Die Lieder entstehen immer zusammen. Saskia bringt den Text und das musikalische Grundgerüst mit, also die Gesangsmelodie und meist die Grundzüge der Gitarrenbegleitung. „Musik“ wird das dann im gemeinsamen Prozess – auch dank der ausgeprägten Theoriekenntnisse der Jungs. Manchmal dauert es mehrere Monate, bis uns ein Lied so gut gefällt, dass wir es als bühnenreif empfinden, manchmal ist es auch schon nach zwei Wochen der Fall.
Die Texte schreibt Saskia schon immer auf Englisch, auch schon die allerersten vor vielen Jahren. Das liegt daran, dass es ihr sehr viel schwerer fällt, die richtigen Worte auf Deutsch zu finden – gute Texte auf Deutsch zu schreiben findet sie viel schwerer als auf Englisch. Vielleicht auch, weil sie eigentlich nur englischsprachige Musik hört. Und vielleicht auch ein bisschen, weil man sich ein bisschen hinter der anderen Sprache „verstecken“ kann. Die Texte sind meist sehr persönlich, das fällt leichter in Englisch auszudrücken – das ist aber eine rein subjektive Sache.
- Was schätzt ihr an Love, the Twains?
„Love, the Twains“ kennen wir von der Fête de la Musique. Musikalisch sind wir uns ähnlich, wahrscheinlich mögen wir ihre Musik also auch aus rein egoistischen Gründen 😉 Die beiden (die auch super sympathisch sind, das ist natürlich auch wichtig) singen viel zweistimmig, das ist sehr schön. Und sie schaffen es, zu zweit einen vollen, ausgewogenen musikalischen Klang zu erzeugen – das gelingt nicht jedem.
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