Lasst uns reden - über Kunst als Seismograf

Tsaplya Olga Egorova und Dmitry Vilensky der Künstlergruppe „Chto Delat“ sind zu Gast in der Gesprächsreihe „Lasst uns reden“ im Kunstmuseum Magdeburg. In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt begleitet die Reihe die Ausstellung „Looking for Humanity“. Der Eintritt ist frei.

Zum Wesen der Künste gehört es, die Gegenwart zu erspüren, zu analysieren und zu kommentieren. Sind Künstler*innen daher empfindsamer und empfänglicher für drohende Veränderungen und Krisen? Sind sie wie „Kanarienvögel in der Grube“, die Gefahren eher spüren und andere warnen, wie es das Werk „Canary Archive“ von Chto Delat beschreibt? Im Gespräch mit Tsaplya Olga Egorova und Dmitry Vilensky wird diesen Fragen nachgegangen.

Tsaplya Olga Egorova ist Künstlerin, Filmemacherin und Mentorin an der School of Engaged Art. Zusammen mit Dmitry Vilensky ist sie Mitbegründerin des Kollektivs Chto Delat.
Zu ihren Aktivitäten gehören Kunstprojekte, Klangkunst, Vortrags-Performances, Hörspiele und Regie bei verschiedenen Theateraufführungen und Filmen. Sie war Mitbegründerin der legendären feministischen Gruppe Factory of Found Clothes und nahm unter diesem Namen an zahlreichen Performances und Ausstellungen teil.

Dmitry Vilensky ist Künstler, kultureller Umweltschützer, Pädagoge und als Gastdozent an vielen internationalen Kunstakademien tätig.
2003 von Künstler*innen, Kritiker*innen, Philosoph*innen und Autor*innen in St. Petersburg gegründet, verfolgt das Künstlerkollektiv Chto Delat das Ziel, politische Theorie, Kunst und Aktivismus zu verbinden. Die Gruppe gilt international als eine der wichtigsten widerständigen künstlerischen Stimmen aus Russland, die sich kritisch mit politischen Entwicklungen im eigenen Land auseinandersetzt, aber auch in Europa, Lateinamerika oder Asien Projekte verwirklichen.

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