Lesewochenende: Lohn, Preis & Profit. Klassenstandpunkte in Zeiten neoliberaler Diskursverschiebung
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Lesewochenende: Lohn, Preis & Profit. Klassenstandpunkte in Zeiten neoliberaler Diskursverschiebung 25.11.22 (ab 16 Uhr) – 27.11.22 (bis 14 Uhr), Stadtteilladen Mitmischen (Maxim-Gorki-Str. 40, 39108 Magdeburg) (Anmeldung bis 11.11.22 an klassenfragen@riseup.net) „Gegenwärtig herrscht
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Lesewochenende: Lohn, Preis & Profit. Klassenstandpunkte in Zeiten neoliberaler Diskursverschiebung
25.11.22 (ab 16 Uhr) – 27.11.22 (bis 14 Uhr), Stadtteilladen Mitmischen (Maxim-Gorki-Str. 40, 39108 Magdeburg) (Anmeldung bis 11.11.22 an klassenfragen@riseup.net)
„Gegenwärtig herrscht auf dem Kontinent eine wahre Epidemie von Streiks, und allgemein wird nach einer Lohnsteigerung gerufen. […] Ihr […] müßt [sic!] einen festen Standpunkt in dieser überragenden Frage haben. Ich für meinen Teil habe es daher für meine Pflicht gehalten, ausführlich auf die Sache einzugehen – selbst auf die Gefahr hin, eure Geduld auf eine harte Probe zu stellen“ (Marx 1865: 103).
Dieses Zitat von Marx aus dem verschriftlichten Vortrag mit dem Titel Lohn, Preis und Profit scheint in der aktuellen gesellschaftlichen Situation in Europa an Aktualität nicht verloren zu haben. Kontinuierlich steigende Preise, damit einhergehende Reallohnverluste und ein halbgares Entlastungspaket nach dem anderen prägen das Tagesgeschehen. Dieser Trias und seine jeweilige Entwicklung wird voraussichtlich auch Auswirkungen auf die angehenden Tarifbewegungen haben. Bisherige Streiks in diesem Jahr lassen eine Kulmination von Forderungen im Kontext dieser Gemengelage vermuten, die mit härteren Bandagen als sonst zwischen Arbeit und Kapital ausgetragen werden.
Schon jetzt kursieren in der Öffentlichkeit als eine Art „Warm-Up“ für diese Auseinandersetzungen die üblichen Argumentationen. Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte im Juni die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale und setzte auf Runde Tische und kompromissbereite Unternehmer:innen und Arbeiter:innen in den anstehenden Tarifverhandlungen. Auch wenn noch nichts in Stein gemeißelt ist, so zeichnet sich die Tendenz ab, dass die Gewinne privatisiert und die Kosten der aktuellen Situation sozialisiert werden.
Einen festen Standpunkt zu bewahren, wie es einst Marx von linken Gewerkschafter:innen forderte, erscheint auch in der Gegenwart der richtige Appell für all jene zu sein, welche die Entwicklung politischer Entscheidungen nicht passiv hinnehmen möchten. So ein Standpunkt braucht jedoch nicht nur normative Gewissheit, sondern zugleich auch Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge. Letzteres wollen wir uns gemeinsam an einem Lesewochenende in Magdeburg aneignen und uns intensiv mit dem Marxschen Vortrag Lohn – Preis – Profit auseinandersetzen.
Warum dieser Text? Er bietet einerseits eine einführende Grundlage für alle, die sich schon immer mit den Konzepten der Kritik der politischen Ökonomie auseinandersetzen wollen. Andererseits enthält der Text auch daran anknüpfende Argumentationsmuster – zum Beispiel zum liberalen Paradigma der Lohn-Preis-Spirale – die in aktuellen Debatten als unwiderlegbare Wahrheiten postuliert werden. Beiden Aspekten wollen wir gemeinsam nachgehen und damit die Marxsche Analyse auf ihre Aktualität hin prüfen.
Das Lesewochenende wird als Präsenzveranstaltung in Magdeburg stattfinden. Für eine Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Falls ihr Interesse habt und euch verbindlich für das gesamte Wochenende anmelden möchtet, schreibt eine Mail mit folgenden Daten (Name, Wohnort, Motivation) an klassenfragen@riseup.net.
Die Teilnehmer:innenanzahl ist auf max. 15 beschränkt.
https://www.facebook.com/events/1438477559979473/?event_time_id=1438479326645963
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Zeit
25. November 2022 16:00 - 26. November 2022 14:00(GMT+01:00)
Ort
Stadtteilladem Mitmischen
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