In Stadtfeld gibt es seit sechs Monaten das „Pastel Blumencafé“ – der Name ist Programm, denn hier werden Heißgetränke und Snacks mit einem Floristikfachgeschäft vereint. Magdeboogie hat sich den Laden nun ein halbes Jahr nach der Eröffnung etwas genauer angeschaut und mal nachgehakt, was dahinter steckt. Ein Gespräch mit Anja und Frank vom Blumencafé.
Ein Blick von draußen auf das Café. Bild: Julia
Über die Goethestraße biege ich in die Immermannstraße ein. Dieses Mal bin ich Stadtfeld unterwegs und suche Blumensträuße und Kaffee. Nicht nur zufällig, sondern ganz bewusst. Vor einigen Monaten sind wir von der Magdeboogie Redaktion auf das @blumencafé aufmerksam geworden, nun wollte ich es mir mal angucken. In der Straße zwischen weiteren Cafés und dem ehemaligen Bäcker Braune finde ich es und gehe hinein.
Es gibt für mich einen Kakao mit Hafermilch und Karottenkuchen – den hat mir unsere Redakteurin Pia empfohlen.
Ihr Blumencafé war eines der Ersten
Hinter dem süßen Laden stecken Anja und Frank, die das Konzept des Blumencafés schon seit etwa 12 Jahren betreiben. Anja ist gelernte Floristin und in Magdeburg geboren. Nach der Schule ist sie erst einmal nach Köln gegangen und war dort fast 20 Jahre. Frank ist Mediengestalter und kommt aus Köln. „Das Romantische ist, dass wir mal meinten, wenn wir was zusammen machen, dann mache ich Sandwiches und Anja macht was mit Blumen“, erzählt Frank. „Aber das hatten wir am Anfang eigentlich nur aus Spaß gesagt“, fügt Anja hinzu. Als sie dann die Chance hatten, einen Floristikladen in Köln am Zoo zu übernehmen, ging es los. Zu diesem Zeitpunkt war das Konzept des Blumencafés noch neu, es gab bis dato nur einen Laden in Hamburg und, natürlich, in Berlin.
Die Pflanzenecke. Bild: Julia
Aus der Börde nach Stadtfeld
Sieben Jahre waren sie in der Börde, dann kam das Corona-Virus. Weil dann auf dem Land nicht mehr viel los war und das Lokal als Ausflugscafé ohne Tourist*innen nicht so gut lief, hatten die beiden wieder mehr Lust auf Stadt. Also ging es ab nach Magdeburg, genauer gesagt nach Stadtfeld. „Wir sind hier spazieren gewesen, auch an der Schrote entlang und auch mit den kleinen Brücken und die kleine Grafitti-Nummer, das hatte son bisschen Amsterdam-Feeling. Da waren wir immer sehr gern und wir haben für uns gemerkt: Das ist der Stadtteil für uns“, erklärt Frank.
Auch wenn die Renovierungsphase etwas durchwachsen war, wurden die beiden mit offenen Armen empfangen. „Seit Tag eins ist Stadtfeld für uns pure Liebe“, erzählt Frank. Beide sind sehr glücklich und zufrieden, denn sie leben auch direkt um die Ecke. „In Stadtfeld haben wir auch offene Türen eingerannt, da mussten wir nichts mehr von Grund auf aufbauen, das haben wir auf dem Dorf schon gemacht“, erklärt mir Anja.
Diese Herzlichkeit, die die beiden bekommen haben, merke ich selbst: Es ist ein lockerer Umgang mit den Kund*innen und auch die Stammkundschaft hat mal vorbei geschaut. Ich selber wurde lieb und offen empfangen und habe mich sofort wohlgefühlt.
Auch Blumensträuße könnt ihr im Blumencafé bekommen. Bild: Julia
Und bitte mit Hafermilch!
Am alten Standort war die Zielgruppe etwas älter und traditioneller, das wollten sie im neuen Laden ändern. Es gibt Hafermilch und vegane und vegetarische Snacks, ein anderes Portfolio als in manch anderen Cafés in Stadtfeld. Im Blumencafé können dazu nicht nur Pflanzen, sondern Blumensträuße gekauft werden, die Anja für euch bindet.
Der Tresen war eigentlich mit Moos dekoriert, jetzt schmücken ihn Illustrationen von Louie @tenderrebellions.
Und auch Postkarten sind im Laden von Louie ausgestellt. Bild: Julia
Außerdem findet ihr im Laden auch Artwork von @tenderrebellions, Louie Läuger. Louie hat den Tresen illustriert, an dem vorher eigentlich Moos war, das aber dann wegmusste. Karten, Aufkleber und Poster von Louie könnt ihr im Laden kaufen – ich habe mir direkt auch etwas mitgenommen.
Ein Floristikfachgeschäft mit sehr geschmackvoller Einrichtung und leckerem Kaffee und Essen – das ist das Pastel Blumencafé.
Hinterlasse einen Kommentar