So richtig wahrhaben wollten wir das in den letzten Wochen nicht, mittlerweile können wir es aber nicht mehr leugnen: Der Gedanke an den Coronavirus hat die #boomtown fest im Griff. 

Wir haben darüber nachgedacht wie wir mit unserem Projekt damit umgehen und bemerkt, dass wir uns nicht wohl dabei fühlen, euch weiterhin täglich Events zu empfehlen, zu denen wir aufgrund der aktuellen Situation selbst nicht locker flockig gehen würden. Als Freund*innen von Kulturevents wollen wir euch immer Dinge empfehlen und zeigen, die wir selbst gerne unternehmen, Events mit größeren Menschenmengen gehören da gerade nicht dazu. Deswegen werden wir die nächsten Tage mal keine Tagestipps mehr veröffentlichen oder Stories von unterwegs machen. Dafür empfehlen wir euch lieber gemütliche Spaziergänge, Ausflüge in die Natur, tolle Artikel auf unserem Blog

Die Situation bedeutet für die komplette Kultur- und Clubszene sowie kleine Läden, Restaurants und Cafés und allen daran Beteiligten massive finanzielle Einbußen und damit auch akute Existenzbedrohung. Wir hoffen daher inständig, dass nicht nur Banken und Großkonzernen entsprechende Entschädigungen zugesichert werden, sondern auch kleine und große Akteur*innen aus der freien Szene auf sämtlichen Ebenen Unterstützung erfahren. Die Kultur- und Clubszene wird in den nächsten Wochen und Monaten unsere Unterstützung brauchen. Schließlich merken wir gerade jetzt, wenn die Zeiger eher auf zuhause bleiben stehen, wie sehr uns eine lebendige Kulturszene, bei der Menschen zusammenkommen, fehlen würde.

Unsere Idee für die, die keine finanziellen Einbußen durch Quarantänemaßnahmen zu erwarten haben oder es sich leisten können: Spart doch das Geld, welches ihr sonst für Parties, Konzerte, Feierei oder Kultur ausgeben würdet und legt es bei der nächsten Gelegenheit doppelt auf den Tresen. 

Auch gut:

  • Merch und Platten von Artists & Bands kaufen, oder Tickets für Nachholtermine ihrer Touren, bzw. eure Tickets für abgesagte/verschobene Touren behalten!
  • checken, ob es ein Patreon gibt oder ein anderweitiges Crowdfunding, und dieses unterstützen!

Wir möchten allen aktiven Menschen nahelegen verantwortungsvoll und solidarisch mit der aktuellen Situation rund um Corona umzugehen. Wir möchten – nicht nur wegen der Auflagen bzgl. Corona – insbesondere den Angehörigen von Risikogruppen gegenüber Verantwortung übernehmen. Wir wünschen uns, dass nicht nur die Stadt, die sich mit Maßnahmen, Einschränkungen und Verboten auseinandersetzt, sondern eigentlich jede*r einzelne von uns Entscheidungen für die Gemeinschaft treffen und sich seiner eigenen Verantwortung bewusst sein sollte. 

Diese geforderte Eigenverantwortung zielt übrigens nicht nur auf den Umgang mit der Lungenkrankheit Covid-19, sondern auch auf unser gesamtes Zusammenleben und Solidaritätsverständnis. Es braucht eine breite Allianz, in der gesellschaftlich Privilegierte ihre Haltung hinterfragen, teilen und auf Augenhöhe mit anderen zusammen leben.

Deswegen: Bietet Nachbar*innen an, für sie einzukaufen, teilt Vorräte und Desinfektionsmittel, telefoniert mit Freund*innen und Verwandten, wascht eure Hände und unterstützt die Kulturszene wo immer es geht. 

Passt auf euch auf und solidarische Grüße,
Eure Magdeboogies

(Stand: 14.03.2020)

Nützliche Links:
FAQs zu Nachbarschaftshilfe

01 Wer ist besonders gefährdet durch eine Ansteckung (Risikogruppe)?
02 Was kann ich tun, um Menschen zu unterstützen, die gefährdet sind?
  • Einkauf
  • Apotheke
  • Müll wegbringen
  • Netflix Account zur Verfügung stellen
  • finanziell unterstützen, wenn möglich
  • Konsole verleihen
  • ….
03 Wer ist noch gefährdet durch den Virus?
Nicht nur chronisch kranke Menschen, auch Menschen ohne festen Arbeitsvertrag, Selbstständige, Minijobber*innen…Verdienstausfälle über einige Wochen bedrohen Existenzen. Bisher gibt es keinen konkreten staatlichen Plan diese Personengruppen zu unterstützen.
04 Wie kann ich diese Personen unterstützen?
  • Geld sammeln
  • Essen abgeben
  • Auto teilen
  • Arbeitgeber*in in Verantwortung nehmen
  • Hilfestellungen anbieten für Auseinandersetzung mit Jobcenter
  • ….

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