Am 27.4.2022 kommt Monchi mit seinem gerade erschienenen Buch Niemals satt – Über den Hunger aufs Leben und 182 Kilo auf der Waage für eine Lesung nach Magdeburg.

Wir haben im Vorfeld der Veranstaltung mit dem Sänger der Band Feine Sahne Fischfilet über den Inhalt des Buches, Repressionen und seinem Bezug zu Magdeburg gesprochen!

Wie viele Zoom-Interviews hat du dich jetzt schon gegeben?
Äh, ich kann es wirklich nicht sagen. Ich bin seit gestern online, also ich hatte davor schon so persönliche Interviews. Da war ich zwei, drei Tage unterwegs. Jetzt habe ich seit gestern 9:00 – 18:30 Uhr und heute wieder von 9:00 – 18:30 Uhr gemacht. Und ich bin in Corona-Quarantäne, deswegen ist es eine ganz okaye Ablenkung.
Und du sagst, beim Kranksein kann man ruhig mal weiterarbeiten?
Also ich habe jetzt nicht das Empfinden, wenn es jetzt nicht Corona wäre, ich hab auch schon unter schwereren körperlichen Bedingungen ein Konzert gespielt. Also mit Corona jetzt, du hast halt keinen Bock irgendwen anders anzustecken. Sind halt die Regeln. Aber ich bin mit vielen aus meiner Familie gerade in Quarantäne: Mit meiner Mutter, meinem Vater, meinem kleinen Bruder – alle haben Corona. Wir hocken hier alle zusammen.
Ich freu mich auf jeden Fall, dass du dir die Zeit nimmst! Es war für mich super spontan. Du hast beschrieben, dass du ein Mensch bist, der schlecht nein“ sagen kann. Und ich hatte Jan eigentlich abgesagt, weil es mir zu viel wurde, weil es ja auch heißt, dass Buch zu lesen. Und dann hat er mir vor zwei Tagen gesagt: „Nadia, hier ist ein Slot freigeworden, willst du nicht doch?“ Und ich dachte mir: Scheiß drauf, jetzt liest du noch das Buch!
Und das hast du noch gemacht?
JA
Es ist krass! Und du machst das hier noch ehrenamtlich. Ich habe auch schon einige Interviews geführt, da merkst du: Eh, du hast das Buch gar nicht gelesen.“ Ist auch kein Weltuntergang, aber du hast es dir wirklich reingezogen?!
Ich bin nicht ganz zum Schluss gekommen, aber ich bin ziemlich weit gekommen!
War dir zu Beginn des Schreibens klar, dass der rote Faden durch das Buch dein Gewicht sein wird?
Nee, war gar nicht klar. Ich beschreibe das ja ein, zweimal im Buch, dass ich so… Ich beschreibe da ja einmal so, dass ich sag: Ey– ich bin 32 an dem Punkt dort – ich hab genug für zwei Leben gelebt, im Positiven wie auch im Negativen und tolle Sachen und scheiß Sachen. Wo war ich selbst scheiße? Wo war ich gut? So viel zum Wegdenken. Und das ich manchmal das Gefühl habe, dass ich eigentlich mit keinem mehr groß quatschen kann, weil ich immer das Gefühl habe, da sind so viele Ebenen mitzudenken. Und dann macht mich das immer wütend und dann macht mich es wütend, dass mich das wütend macht. 
Ich habe vor vier, fünf Jahren, jetzt schon fünf, sechs angefangen habe, mir tagebuchmäßig, mal so stichpunktartig, mal mehrere Sätze, mal ausschweifende Gedanken, mal auch nur ein Wort aufzuschreiben. Mal auch ganz unabhängig von diesem Thema.
War das dann so eine Verlagsgeschichte, dass sie gesagt haben, dass ist so ein roter Faden?Du hast geschrieben: Ich danke der Verlegerin für den roten Faden …“.
Nein, nein, nein, nein. Nein, das war, ich hab 182 vor meinen Augen gehabt und da war auch gleichzeitig dieser Gedanke: Krass 182 Kilo – das sind ja so viel wie Mutter und Vater zusammen oder mehr.“ Und habe das so aufgeschrieben. Immer wieder hatte ich so auch innere mpfe, die ich ja auch teilweise beschriebe wie Alter ins Fitnessstudio gehen – überhaupt kein Bock drauf oder mit Sport anfangen oder mit Essen, Ernährung, Alkohol regulierenDas habe ich immer mal wieder aufgeschrieben und mit der Zeit gemerkt: Oh das könnte einen roten Faden ergeben.“ Vielleicht ergibt es auch Sinn. Und vor allen Dingen ist und könnte es nicht ein Fitness-Guru-Buch Ey geil, ich hab jetzt 65 Kilo abgenommen. Was bin ich für ein geiler Typ!“ werden. Dass diese Antworten oder Gedanken, dieser rote Faden: Warum habe ich irgendwann 182 Kilo gewogen?“ auch noch tiefer gehen als jetzt nur Ich habe keinen Sport gemacht und ich habe eine EssstörungIch habe zu meinen engsten Leuten, meiner Familie zum Beispiel gesagt: Ey ich will ein Buch schreiben.“ Und dann habe ich meinen Eltern eigentlich auch gleich den Brief gegeben. Mutter, Vater, vielleicht könnt ihr darauf antworten.“ Daraus haben sich auch immer neue Texte ergeben und dann haben wir uns am Anfang 2021 auf die Suche nach nem Verlag gemacht, haben zwei Verlage angeschrieben, die ich ganz cool fand. Dadurch, dass die mit Kumpels zusammen gequatscht haben, die auch schon mal ein Buch geschrieben haben und gesagt haben: Das und das war gut, das und das war wichtig“ und mir war es dann in erster Linie wichtig mit einem coolen Lektorat zusammen zu arbeiten. Das habe ich gemerkt und dann habe ich relativ schnell eine Person gefunden: Christian Neiter. Der ist sogar zu mir gekommen. Dem habe ich die ganzen Texte gezeigt, was ich alles so habe, was ich so für Gedanken habe und es hat bei mir null an Geschichten gemangelt. Ich habe am Ende auch viel zu viel abgegeben. Ich schreibe zum Schluss ja dieses Danke r die Leitplanken und die rote Linie.
Und mit Leitplanken meine ich vor allem dieses – dass ich eben das allererste Mal über mich nachgedacht habe
Es ist super schade, dass man erst so im Rausch des Lebens und immer so weiter lebt und darin keine Zeit bleibt fürReflexion?
Es gibt Sachen, wo ich so denke, da fühle ich mich sehr schlau und sonst einfach sehr dumm. Und mir im Nachhinein so denke: Das kann ich doch gar nicht so gesehen haben?“ oder Warum war ich da so scheiße?“ oder auch Wie kann es sein, dass es mir nicht einmal auffällt, dass ich 15/20 Kilo zunehme?“ Das auf allen Ebenen auf mein Leben betrachtet und deswegen war es so viel und er meinte: Du kannst und musst noch ein zweites und drittes Buch schreiben zu anderen Themen, aber du musst so einen roten Faden da drin haben“ und den habe ich, für mein Gefühl, auch nachher gefunden. Es war dann die Hauptfrage: Warum habe ich überhaupt so viel gewogen? Was macht das mit mir? Was hat das bedeutet?
Wenn ich das unfertige Buch ein zwei Freunden gegeben habe und die meinten: MENSCH, das muss doch nicht sein. Alle merken doch, dass du total offen bist, warum muss denn das noch rein oder warum muss denn das mit dem Arsch abwischen oder mit dem Dick, um hart zu sein. Warum musst du dich da so weich zeigen? Warum musst du dich da so hart zeigen?“ Aber ich denke schlussendlich ist es das, was das Buch am Ende gut gemacht hat. Das ist der Grund, warum ich stolz darauf bin!

Foto: Bastian Bochinski

Ich hab noch einen Gedanken zu aktuellen Diskussionen zu Körpernormen. Einerseits Personen, die auch in der Öffentlichkeit stehen wie die queerfeministischeRapperin und Aktivistin Finna, die sich stark macht mit ihrer Kritik an den herrschenden Körpernormen. Gleichzeitig gibt es innerhalb von politischen Strukturen die Bewegung, dass sich viele auf Sport besinnen und das auch mal schnelle in eine eher mackrige Richtung geht. Und dann kommst du und hast nochmal eine ganz andere Perspektive. Wie denkst du dazu?
Ich weiß nicht so, ich verfolge ja auch so wenig, weil ich das erste Mal versucht habe auf mich zu konzentrieren. In allererster Linie sollte jeder mit sich selbst zufrieden sein. Wenn jemand Kickboxen macht, soll sie Kickboxen machen. Das ist so ganz dumm herunter gebrochen und auch so ganz unpolitisch, aber so ist es für mich. Mir doch scheiß egal, mach doch dein Ding. Ich habe ja mal zwei drei Mal diese Sachen angesprochen in dem Buch. Ich sehe da einen bestimmten Kern drin in dem Body Positivity (*Body Positivity bedeutet, jedem Körper mit Respekt zu begegnen. Grundlage dafür ist die Erkenntnis, dass alle Körper gleich wertvoll sind. Von Körperformen können wir nicht auf den Charakter eines Menschen schließen), aber ich habe mich damit jetzt nicht so mega krass auseinander gesetzt. Aber in erster Linie, als mich Leute darauf angeschrieben haben:Jetzt bist du ein Verräter, du hast doch früher immer gesagt, du hast dich gemocht und alles.“ Das fand ich so kaputt. Irgendwelche Morddrohungen, oder so Sachen fucken mich nicht so ab, als wenn mir Leute das noch als irgendwie gut verkaufen wollen. Wenn ich das Gefühl habe, bei egal welchen Themen, da geht es um Ideologie, dann kriege ich das Kotzen. Dann will ich damit nichts zu tun haben. Und so habe ich das Gefühl dazu entwickelt, wo ich mir gesagt habe: Ich meine ich wiege jetzt gerade 125 Kilo. Ich habe immer noch Hängetitten – Ich habe mir ja jetzt nicht ein Sixpack tätowieren lassen. Ich wiege immer noch so viel obwohl ich schon so viel abgenommen habe! Auch wenn manche Leute sagen, dass jeder Körperschön ist und das muss man dann irgendwie sagen, weil 2022 ist. Das ist aber bis zu einem gewissen Grad okay und nachvollziehbar, aber wenn man den Leuten komplette Scheiße erzählen will und mir auch, dass es gut ist 182 Kilo zu wiegen wie 120 Kilo zu wiegen, also immer noch totales Übergewicht, dann ist das totaler Quatsch.
Es geht nicht darum irgendeiner Schönheitsnorm zu entsprechen, es geht darum, dass ich mir wieder den Arsch abwischen kann, dass ich mir die Fußgel schneiden kann, dass ich zehn Stufen hoch gehe und nicht schwitze wie ein Schwein. Was hilft es mir denn, von den Leuten jetzt zu hörenttest doch so bleiben können!“ Wie viel Herzinfarkte sollen es denn sein? Kümmern die sich um mich, wenn ich mit 60 oder 70 immer noch so viel wiege? Ich glaube, dann ist Instagram tot, auch der ganze linke Bums– das ist doch irrelevant! Hier geht um ganz einfach körperlicheBedürfnisse und jeder soll da nach seiner Art glücklich werden. Ich empfinde das als etwas Überlebenswichtiges für mich. Wenn ich mir vorgestellt hätte, ich hätte noch Jahre so weitergemacht. Heißt ja nicht, ich bin jetzt ein Mönch und alle meine Sünden sind vergeben. Wie oft war ich ein Vollidiot? Und bin es auch noch. Und wie oft falle ich auch noch in diese Fressattacken? Ich habe riesige Angst, dass das wiederkommt. Im Kopf bin ich den 150 Kilo viel näher als den 100 Kilo. Ich habe zwischendurch auch mal 15/20 Kilo wieder zugenommen gehabt. Der Unterschied ist nur: Ich werde mir nie wieder einreden kann, dass es kein Problem ist wieder 160, 170 oder 180 Kilo zu wiegen. Mit 180 Kilo konnte ich das noch. Und da speist sich auch aus einer Angst. Ich kann alles verstehen, wenn nur hört, es geht nur 90-60-90 und alles andere ist scheiße. Diggah, das fühle ich doch auch, das ist doch oberaffengeil. Ab dem Punkt, wenn es aber eine Ideologie verkommt und es nicht mehr den einzelnen Personen hilft, finde ich es erbärmlich.

Foto: Bastian Bochinski

Du hast auch geschrieben: Meine Mutter sagt immer, dass es ihr ab Tag Eins so vorkommt, als sei ich an einer Steckdose angeschlossen.“ Hat diese Bandpause, Spielzeitpause, irgendwas daran verändert?
Das ist wie mit dem Essen: Dass ich mich mehr verstanden habe, aber das heißt nicht, dass ich immer gut futtere. Wenn ich dann drin bin, habe ich meine Muster im Guten wie im Schlechten und dann bin ich sofort wieder Feuer und Flamme und viel zu drüber und wenn man danach wieder drauf guckt, denkt man: Diggah, warum? Was soll das? Die Hälfte wäre doch auch okay gewesen.“ Das ist ein ständiger Kampf mit mir selbst, der natürlich jetzt viel schwieriger ist, weil ich ihn jetzt erkenne. Früher habe ich immer nur gemacht, gemacht ohne Rücksicht auf Verlust und schon gar nicht mit Rücksicht auf mich. Je weniger ich auf mich achte, desto weniger achte ich auf andere Leute und das ist immer wieder eine Sache aus der manchmal nicht herauskomme. Auch nach einem Urlaub hatte ich mich dann weniger unter Kontrolle. Im Urlaub habe ich es hingekriegt Sport zu machen. Und dann ging der Stress wieder los, abliefern. Am Anfang hatte ich auch Snack-Möhren mit und Bananen, aber je mehr Stresssituation kam, habe wieder nur gefressen. Ein paar 1000 Kalorien in der Stunde, halbe Stunde, kein Problem. Dieses Maß finden in egal welcher Hinsicht. Das ist ein Kampf.
Man merkt ja auch, wenn man Sachen unterstützt oder wenn Leute hinter Sachen stehen oder sie nur was fürs Image tun. Diese Feinfühligkeit und diese Wertschätzung von Strukturen kommt oft viel zu kurz.
Und ich sehe ja dann auch den Struggle: Ah scheiße, die Reichweite, die wir haben. Und es gibt Leute, die verteilen Flyer und freuen sich, wenn sie 60 Euro kriegen. Aber das meine ich gar nicht. Dann sehe ich den Struggle und denke mir, wir müssen was starten und wir kommen zusammen. Und dann ja, will ich es schamlos ausnutzen, aber das frisst einen ja dann auch auf. Und kann sich dann auch für einen selber schnell hart umkehren. Mir ist das erst so richtig bewusst geworden, als ich dann 183 Kilo gewogen habe, 6XL getragen habe und mir keiner so richtig was gesagt hat. Alle wollen so aufmerksam sein, aber ich hab nicht mal mehr auf ein Klo gepasst.
Ich glaube nicht mal jeder aus der Band wusste, dass ich bei einem Zweistunden-Konzert zu 50 Prozent komplett geblutet habe an den Schenkeln. Ich bin auch prollig geprägt, aber wenn irgendwer meint, das ich zu breitbeinig da sitze: „Diggah meine Schenkel bluten. Ich kann nicht weniger die Beine zusammen machen. Das tut mir weh. Und wenn ich die auseinander machen kann, dann kommt da vielleicht irgendwie Luft ran.“ Aber dann nichts für sich selber zu machen und immer so weiter zu machen und immer weiter zu fressen. Das hat ja was mit Selbstdisziplin und einer Essstörung zu tun. Und das sind ja auch die ersten Zeilen, die ich da schreibe bei dem Zweiten Kapitel„Rettest die ganze Welt, vergisst dabei einfach dich selbst, kein abschalten möglich. Fast wie eine Sucht, ständig bist du auf der Flucht“.
Und dass ich das meiner Ex-Freundin geschrieben habe und das überhaupt nicht gesehen habe, dass das genauso auf mich zutrifft. Ich habe gedacht sie hat einen Schuss, aber ich mindestens genauso einen. Und bin genauso ungesund und kacke. Das waren schon harte Erkenntnisse.
Du gibst im Buch sehr viel über dich preis – trotz oder gerade mit deinen Erfahrungen mit Repressionen? Was sind deine Gedanken dazu?
Nur weil die Leute, dass Gefühl haben, ich bin schon so offen und rede über alles, habe ich das Gefühl nie. Dass war auch das, was ich die ganze Zeit mit dem Lektor hatte, dass er meinte ich müsste dann ein zweites oder drittes Buch schreiben. Natürlich hat die Überwachung und Repression was mit meinem Kopf gemacht. Ich schneide das ja auch nur an. Ein Peilsender unterm Auto das bedeutet ja noch viel viel mehr. Und wie mit dem Essen habe ich versucht Strategien zu entwickeln und meinte: Mh passt schon alles.“ Im Nachhinein kann ich schon sagen, dass das mein Kopf ziemlich hart gefickt hat. Und das bis heute teilweise der Fall ist. Egal ob ich fremde Menschen kennenlerne, oder Vertrauen zu dem aufzubauen. Und das ist etwas was immer im Kopf ist.
Was wünscht man sich in einer solchen Situation?
Ich wünsche mir, dass ich keine Fressanfälle kriege und ich wünsche mir, dass ich da besser auf mich gucke. Ich erwarte auch nichts von anderen Leuten. Wenn ich was gelernt habe, dann dass ich nicht in Schubladen passe. Was ich mir wünsche, dass ich weiterhin so eine geile Familie habe. Das ist der allergrößte Wunsch, denn das war immer, in egal welchen Situationen, das tollste.
Ich kann mich erinnern, dass du mal in Magdeburg warst bei dem Armin Burkhardt und für ihn ein Konzert gespielt hast. Was ist der Bezug zu Armin Burkhardt und Feine Sahne Fischfilet?
7, 8, 9 Jahren hat der Verfassungsschutz über uns berichtet und wir haben uns daraus einen Witz gemacht und haben gefragt: Wer lädt uns zu sich nach Hause ein?“ Und dann haben wir zig Nachrichten bekommen und die geilste Anfrage kam einfach von einem Professor aus Magdeburg. Sein Sohn ist Feine-Sahne-Fan und würde gern mit seinen Kommilitonen eine Party machen und dann sind wir da hingefahren und haben da gespielt und es war einfach nur geil. Und es war ein wunderbarer Abend und dann hat der irgendwann abgedankt und hat gesagt, er ist jetzt kein Professor mehr und ist aus der Uni raus. Und hat uns vor zwei, drei, vier Jahren gefragt, ob wir auch auf seiner Verabschiedung spielen würden im Hörsaal und das haben wir gemacht. Und immer wenn wir Armin gesehen haben, dann war das schön. Und er hat uns ja auch schon mehrmals auf Konzerten beobachtet und wenn du so ein Uniprofessor im Hörsaal in Magdeburg Stage-diven siehst, dann ist das in erster Linie nur richtig lustig, weil der einfach ein richtig toller Mensch ist.
Feine Sahne Fischfilet bei Armin Burkhardt
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Es freut mich, dass du auch tolle Erfahrungen mit Magdeburg gemacht hast. Als du das letzte mal hier warst, hast du bei einem Magdeboogie-Interview geantwortet, dass dir als erstes der Nazi-Aufmarsch im Januar in Sinn kommt, wenn du an die Stadt denkst.
Drei Sachen verbinde ich jetzt gerade mit Magdeburg: Den Fußball, diese große Fanszene, den 1. FCM, dann einen guten Freund, der da hingezogen ist. Als ich mit dem unterwegs war, habe ich gestaut, weil ich gedacht habe, die Stadt ist hammer-hässlich, aber die ist irgendwie doch ganz schön! Und hat auch eigentlich ganz schöne Ecken. Und dann war ich das letzte Mal in Magdeburg bei den Verfahren, was da stattgefunden hat von dem rechtsterroristischen Halle-Attentäter. Da war ich mit ein paar Leuten und habe mir das angeguckt, weil ich zwei, drei Tage Zeit hatte. Krasses Verfahren gewesen!
Mit wem würdest du gern mal Pfeffi trinken?
Mit Liam Gallagher! Wenn ich so daran denke, ich habe ne Platte, die bei mir zu Hause liegt. Ich bin ja gerade bei meinen Eltern. Aber ich kann so schlecht Englisch und ich höre fast überhaupt keine englische Musik, weil ich die Sprache einfach nicht kann. Ich habe immer das Gefühl, wenn der singt, dann verstehe ich jedes Wort in seinem Scheitern, in seinem Idiot sein, aber auch in seinem Toll sein und den fühle ich da. Und wenn ich Pfeffi trinken wollen würde, dann mit dem.

Interview: Nadia Boltes

Transkription: Saskia Lohöfer