Ein Interview mit dem Ensemble der aktuellen Produktion „Der Liebestrank“ am Theater Magdeburg

„Der Liebestrank“ (L’elisir d’amore | Opera buffa in zwei Akten von Gaetano Donizetti) feiert am 15. April 2023 Premiere am Theater Magdeburg und ist gleichzeitig das Magdeburger Debüt der Regisseurin Mirella Weingarten. Sie befasst sich in ihrer Inszenierung mit dem Animalischen im Menschen und im Liebesspiel. Dafür entwickelt sie eine Fantasiewelt, die zwischen Mensch und Tier oszilliert. Weingarten studierte Schauspiel in London, Kunst sowie Bildhauerei in Edinburgh und Hamburg, unter anderem bei Marina Abramović. Ihre Arbeiten führten sie zu den Salzburger Festspielen, an das Royal Opera House in London, an die Komische Oper Berlin und zur Biennale di Venezia. In Donizettis poetischer Oper „Der Liebestrank“ hinterfragt sie das menschliche Verhalten in Liebesbeziehungen. Welche Instinkte beeinflussen das Verhalten von Verliebten? Warum verletzen Menschen diejenigen, die sie doch lieben? Wir haben uns mit ihr und den Sänger*innen Rosha Fitzhowle (Adina) sowie Adrian Domarecki (Nemorino) getroffen und nachgefragt!

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Salzburg, London, Berlin. Mirella, wie kommt es, dass du nun in Magdeburg inszenierst?

Mirella: Julien [Julien Chavez, Generalintendant vom Theater Magdeburg; Anm.d.Red.] war in Bozen und hatte dort eine Arbeit von mir gesehen, daraufhin hat er mich angesprochen und eingeladen. Das war der simple Weg, aber es war schon ungewöhnlich, oft läuft es nicht so.

Was waren deine ersten Eindrücke von der Stadt?

Mirella: Also erst mal ist es so, ich komme ja aus Berlin, es ist also etwas beschämend, dass ich noch nie hier war. Das kann aber vorkommen bei den Berliner*innen. Wenn man hier ankommt, steigt man aus dem Zug, mit all seinen Materialien, die man braucht, um die Arbeit zu beginnen – und dann geht man diese wahnsinnig breit gebauten Straßen, meistens gegen den Wind, zum Theater. Das war mein erster Eindruck, und das bei schlechtem Wetter. Mein zweiter war genauso, und ich brauchte dann den dritten, um zu realisieren, dass Magdeburg eine total tolle Stadt ist, weil sie eine super Größe hat, die Menschen bodenständig sind, weil es die Elbe und den Dom gibt, in den man eigentlich jeden Tag neu gehen kann. Und weil an manchen Stellen einfach schöne Dinge entstanden sind. Nicht zu vergessen, es gibt das Theater mit einem tollen Team, das muss man wirklich sagen.

Rosha und Adrian, ihr habt beide in der Spielzeit 2022/23 hier angefangen. Wie erlebt ihr die Neuausrichtung des Theaters?

Rosha: Ich habe keinen Vergleich dazu, wie es vorher hier war, aber ich finde das Ensemble und das Leitungsteam wunderbar. Sie machen einen großartigen Job, zum Beispiel welche Menschen sie ans Haus geholt haben. Das Ensemble, die Gäste, die Produktionen, das hat alles eine hohe Qualität. Alle sollten kommen und sich das anschauen. Ich war vorher an mehreren Theatern, ich komme aus Schottland, habe aber vor allem in NRW gearbeitet. Da gibt es viele gute Häuser und ich habe mir viele Opern angesehen – wir können mit ihnen mithalten. Es ist wirklich etwas besonderes und ich bin sehr froh, dass ich ausgewählt wurde und ein Teil davon bin. Ich habe richtig Spaß mit meinen Kolleg*innen zu spielen und gute Kunst zu machen.

Adrian: Hier zu sein, ist für mich sehr überraschend. Einen Tag vor dem Vorsingen in Magdeburg bekam ich einen Anruf von meinem Agenten, er sagte: „Morgen ist hier ein Vorsingen, würdest du hingehen?“ Also begann ich 5 Uhr morgens meine Reise in Südpolen, in der Nähe von Krakau, kam hier gegen 13 Uhr an und hatte eine Stunde später mein Vorsingen. Ich habe viele gute Sänger*innen gehört und dachte: „Was mache ich hier? Ich bin doch nicht gut genug, um es zu versuchen.“ Aber nach einer Woche bekam ich eine Nachricht, dass ich angenommen bin.

Wie war das für euch, her zu ziehen mit dem Wissen, für längere Zeit hier zu bleiben?

Rosha: Magdeburg hat attraktive Dinge anzubieten. Man kann gut von hier aus reisen, das ist für uns wichtig, weil wir oft schnell einspringen müssen. Ich komme aus einem Land, wo überall Meer ist – wenn man weit entfernt von Wasser ist, fehlt etwas, man sollte den Einfluss von Wasser auf den Menschen nicht unterschätzen. Und die Elbe ist wunderschön, auch die Radwege, man kommt hier schnell in die schöne Natur von Sachsen-Anhalt. Ich denke, man kann sich in jeder Stadt Zuhause fühlen, man muss nur die Ecken finden, wo es einem gefällt. Ein Cafè, ein Restaurant oder ein Laden.

Adrian: Ich kannte Magdeburg von der Geschichte her. Ich komme aus Krakau und habe da studiert. In Polen kennen alle das Magdeburger Recht, das Städterecht aus dem Mittelalter. Außerdem ist Otto mit den Anfängen der polnischen Geschichte verbunden. Ich wusste also, Magdeburg ist eine wichtige Stadt in Deutschland. Interessant war für mich auch die Veränderung, ähnlich wie in Polen, von einem kommunistischen Land hin zu einem demokratischen. Auch die Architektur ist ähnlich zu einigen Teilen von Polen. Es fühlt sich ein bisschen wie ein zweites Zuhause an.
Das Ensemble hier ist großartig, es gibt nicht so ein Konkurrenzgefühl, wir sind sehr ehrlich miteinander. Es ist wie eine zweite Familie. Ich fühle mich sehr wohl hier.

(an Mirella) Du kommst auch aus der bildenden Kunst. In wie fern spielen interdisziplinäre Arbeitsweisen in dieser Inszenierung eine Rolle?

Mirella: Für mich ist es wichtig, dass sich die Kunstformen miteinander verknüpfen. Für mich ist ein Bühnenbild nicht nur ein Bühnenbild, das etwas aus der Natur eins zu eins wiedergeben soll. Ich finde es wichtig, dass es eine Abstraktion gibt, dass die Bühne ein installatives und gestalterisches Element ist. Die Bühne in der Magdeburger Produktion hat allerdings zum ersten Mal tatsächlich realistische Anlehnungen. Aber sonst ist es mir wichtig, dass es sich auflockert, dass zum Beispiel bei der Körpersprache auf der Bühne auch Elemente der Bildenden Kunst, Malerei und Performance mit auftauchen.

Kannst du das näher beschreiben?

Mirella: Es ist schön, wenn man Welten baut, die wirklich Zauberwelten sind. Wo die Wesen auf der Bühne nicht nur Menschen sind, die Geschichten erzählen, sondern sich wirklich transformieren. Und die Emotionen nicht nur in der Geschichte wiedergegeben werden, sondern im Bildnerischen sichtbar werden. Zum Beispiel haben die Figuren auch tierische Elemente an ihren Kostümen, das macht sie zugleich zu transzendierenden Wesen. Ich wollte allerdings nicht, dass sie Tiere darstellen. Es ist ja eine Liebesgeschichte, wo man sieht, dass sich die Menschen nicht gut behandeln. Adina kränkt Nemorino [Figuren aus dem Stück; Anm.d.Red.], sie geht mit ihm leichtfertig um. Warum machen wir Menschen das? Warum gehen wir zum Teil so grausam miteinander um, wenn es sich um die Liebe handelt? Warum fügen wir den Menschen, die uns am nächsten stehen, solche Schmerzen zu? Diese Themen haben mich an der Oper interessiert. Und: Wie gehen wir mit unseren Instinkten um? Wie sind wir überhaupt gebaut als Mensch? Tiere haben ihre Systeme, sie sind viel instinktiver als der Mensch. Ich wollte diese Elemente immer mal mit einflechten, als Bewegungselemente oder im Kostüm.

Du hast bei Marina Abramović studiert, eine der prägendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Kommt nun die hohe Performance-Kunst nach Magdeburg? In wie fern setzt du auf performative Elemente bei der Inszenierung?

Mirella: Eigentlich geht es bei Marina Abramović darum, warum man Dinge tut und was der Impuls ist, Kunst zu machen. Es geht gar nicht so sehr darum, was am Ende dabei herauskommt, sondern eher um Grenzerfahrungen. Es gibt viele Projekte, die ich gemacht habe, die mit Grenzerfahrungen arbeiten. Für diese Produktion habe ich es aber nicht für richtig empfunden, so damit umzugehen. Für mich war das szenische Arbeiten beim Performance-Studium der Einstieg: Warum wollen sich Menschen überhaupt auf die Bühne stellen und was fordern sie bei sich heraus? Und das ist immer sehr verschieden. Ich arbeite gern mit Improvisation und lasse die Menschen viel selber entwickeln. Es ist ein großartiges Team hier in Magdeburg, da kommt unglaublich viel, und je mehr kommt, desto mehr entstehen eigene Geschichten auf der Bühne. Das ist das, was mich interessiert, wenn man merkt, was das für Menschen sind und was sie mitbringen. So jung sie sind, gibt es auch da viele Schmerzen und Erfahrungen, die spürt man. Vielleicht ist es das, was mich von der Arbeit mit Marina interessiert, ich halte genauso viel von Schwächen wie von Stärken.

Interviewpartner*innen Mirella Weingarten, Rosha Fitzhowle, Adrian Domarecki

© Angela Mund

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In dem Stück werden die animalischen Aspekte des Menschen behandelt, für Darsteller*innen beziehungsweise Sänger*innen sicherlich eine Herausforderung. Wie erfolgt diese Auseinandersetzung während des Probens?

Rosha: Es gibt ein Zitat, ich weiß nicht mehr von wem: Musikalisches Theater existiert nur, weil wir Emotionen Raum geben wollen, die man mit Worten nicht ausdrücken kann. Wenn die Emotion nicht so stark wäre, würde es keinen Sinn machen zu singen. Es geht in der Oper oft um große Liebe, große Enttäuschung, Mord, Missbrauch, Krieg, oder auch große Komödie und Missverständnisse, die einen zum Lachen bringen. Es ist alles übertrieben. Deswegen müssen wir als Künstler*innen bereit sein, empfindlich, offen und flexibel zu sein. Es gibt unterschiedliche Schulen von Schauspiel. Ich persönlich glaube, wenn ich keine Verbindung zu meinem eigenen Erleben habe, dann spürt das Publikum das. Nur so-tun-als-ob wäre unehrlich. Ich versuche immer, etwas von Innen zu finden, wo ich mich mit meiner Rolle identifizieren kann. Andererseits sollten wir sehr stark und selbstbewusst sein, weil wir auf der Bühne stehen. Es ist eine Balance, denn gleichzeitig müssen wir unser Herz aufmachen. Es ist ein Prozess, durch die Proben in den Charakter zu kommen. Hat man empathische Regisseur*innen, können sie einen sanft durch diesen Prozess führen, wie in unserem Fall. Jedes mal ist es eine Herausforderung, und jedes mal ist es anders.

Mirella: Um das, was Rosha sagte, nochmal aufzugreifen: In der Oper geht es immer um diese unglaublichen Extreme. Mich interessiert diese Oper, weil sie auch diesen melancholischen Anteil hat. Es ist eigentlich eine leichtfüßige, zarte, flirrende Belcanto-Oper, aber es geht auch darum, was sich Liebende antun. Das ist das, was mich interessiert hat.

Adrian: Wir suchen im „Liebestrank“ nach dem Tier in uns, was wir biologisch ja sind. Tiere können nicht lügen. Wir suchen in dieser Produktion also nach Wahrheit, nach Liebe und nach Instinkten. Das macht unsere Gefühle wahrhaftig. Nach der Wahrheit in einer Komödie zu suchen, ist melancholisch, weil wir ja über uns selbst lachen – das da sind wir, aber auf einer Bühne. In dieser Oper gibt es einige musikalische Parts, die wirklich traurig sind, zum Beispiel „Una Furtiva Lagrima“, die bekannteste Arie. So eine Arie hätte es in früheren musikalischen Komödien nicht gegeben. Es gibt also den Punkt, wo wir nach der Freude und nach der Tragik fragen. Die beste Vorbereitung dafür ist, Menschen zu beobachten, wie sie zusammenleben, reagieren, diskutieren, lieben, küssen, sich umarmen. Das Opern-Leben ist um uns herum.

Mirella: Wir Menschen machen ja ein großes Durcheinander. Sind wir monogam oder nicht? Dann gibt es immer wieder Regeln, die wir uns aufbauen, um alles zu sortieren, damit es nicht zu viele Schmerzen oder Durcheinander gibt. Auch die Kirche macht da mit. Mal ist es so, mal anders, wir wissen es einfach nicht. Ich glaube nicht, dass sich Tiere bewusst verletzten, sich langweilen, einander überdrüssig werden, oder all diese Dinge, die wir machen, weil wir den Verstand einsetzen. In dem Moment, wo wir den Verstand einsetzen, verlieren wir den Kontakt zu unseren Instinkten oder der Intuitionen, und das ist das, was unser Leben manchmal verkompliziert. Nemorino ist total naturnah, er ist in seiner instinktiven Welt, und er geht seinen Weg. Natürlich gibt es diesen Liebestrank, der ihm aufgeschwatzt wird. Aber letztendlich macht er genau das richtige, er lehnt Adina ab. Und dadurch, dass er sie ablehnt, kann sie erst realisieren, dass sie ja Gefühle für ihn hat. Warum entwickeln wir erst Gefühle, wenn wir abgelehnt werden?
Und wo spiegelt sich das Thema in aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wieder? Welche Anknüpfungspunkte gäbe es da für das Publikum?

Mirella: Ich setze diese Welt in die Natur, aber die Natur verkümmert langsam, es wird immer kühler auf der Bühne. Das ist für mich auch ein Symbol für das Verlieren der Instinkte. Es gibt zwar Bäume, aber die werden gefällt. Der Liebestrank ist das Elixier des Lebens und das ist in unserem Fall das Wasser. Es geht darum: Wie brauchen wir die Natur?
Gleichzeitig ist der Liebestrank ein großer Placebo. Wenn man nur denkt, dass das, was man trinkt, einem zu etwas verhilft, passiert das dann auch. Durch das Lebenselixier werden Kräfte mobilisiert, um wieder an sich zu glauben.

Rosha: Diese Oper zeigt sehr viel, was wir aus unserem Leben kennen. Jede*r kann sich mit unseren Charakteren identifizieren. Da ist ein Typ, der sich in seine Kindheitsfreundin verliebt hat. Sie findet es süß, ist aber auch daran gewöhnt. Über den Abend realisiert sie, dass sie ihn wirklich liebt. Das ist eine Geschichte, die jede*r kennt. Und am Ende gibt es dieses ekstatische Gefühl, wenn sie sich sagen, dass sie sich lieben. Es ist das pure und echte Leben. Und es ist lustig, vielleicht lustiger als unser Alltag. Jede*r sieht etwas, worin sich das eigene Leben spiegelt.

Mirella: Für mich ist es interessant, weiter Fragen zu stellen – ich will gar keine Antworten geben oder etwas erklären. Diese Oper hat für mich eine ganz starke Tiefe, um genau diese Fragen aufzuwerfen. Letztes Wochenende bin ich nach Berlin zurückgefahren zu der Klimaabstimmung [„Volksentscheid über ein klimaneutrales Berlin ab 2030“; Anm.d.Red.] und ich habe gedacht: „Wie kann es überhaupt sein in dieser Zeit, dass so wenig Menschen so abstimmen?“ Für mich ist es interessant, dass sich Menschen in ihrer Behäbigkeit so wenig instinktiv verhalten. Also einfach nicht spüren, dass man jetzt auf diese Welt aufpassen muss. Das wäre ein Anknüpfungspunkt.

Ein Liebestrank soll dafür sorgen, dass es zwischen der Gutsbesitzerin Adina und dem Landarbeiter Nemorino funkt: Worin besteht der Liebestrank und ist er das Mittel, um Klassenunterschiede zu überwinden?

Rosha: Donizetti löst dieses Problem so, dass der reiche Onkel Nemorino Land und Geld vererbt. Am Ende der Oper ist auch er ein reicher Mann. Sie stehen also auf einer Stufe. Wir sehen Adina aber nicht als oberflächlichen Menschen – sie verliebt sich in ihn, ohne das zu wissen. Die Lösung von Donizetti war nur für das gute Gefühl des Publikums. Mit unserem modernen Blick versuchen wir, diese Strukturen herunterzubrechen. Brauchen wir einen Liebestrank, um diese zu überbrücken? Nein, ich glaube, im echten Leben nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass es heutzutage zum Glück weniger wichtig ist, woher man kommt. Natürlich sind die Strukturen von Privilegien noch präsent. Aber ich denke, das Internet hat dazu geführt, dass wir mehr über die Strukturen wissen, es ist offener, es gibt mehr Möglichkeiten, die Barrieren zwischen uns zu überwinden.

Mirella: Es ist ja auch ungewöhnlich für diese Zeit, dass die Oper mit einer starken Frau beginnt. Sie ist belesen, reich und schön. Dadurch dass sie alles hat, ist es für sie so viel komplizierter, an ihre Gefühle zu kommen. Ich fand das Thema des Klassenunterschiedes, das ja sehr offensichtlich ist, weniger wichtig, es wurde von Donizetti für das Publikum irgendwie zurecht gebürstet. Das eigentliche Thema wäre die starke, schöne Frau, die sich danach sehnt, einen Liebestrank zu haben, damit sie endlich solche Gefühle haben kann. Sie nennt sich selbst „kapriziös“, sie spricht davon, dass sie viele Menschen liebt. Sie macht die größte Entwicklung durch, weil sie auf die eigenen Gefühle gestoßen wird, ganz unabhängig von der Klassenfrage.

Adrian: Das wichtigste für mich in der Geschichte ist: Selbstbewusstsein. An sich und seine Gefühle zu glauben. Liebe ist eine großartige Kraft, die uns an unglaubliche Orte bringen kann. Auch über die Barrieren zwischen Arm und Reich. Der Glaube an uns selbst, an unsere Möglichkeiten, an die wahre Liebe, das macht den Unterschied.

Rosha: Wie Mirella gesagt hat, ist der Liebestrank nur ein Placebo. Nemorino trinkt ihn, aber es ist gar nicht magisch, er denkt es nur. Daraufhin ist er nicht mehr so schüchtern vor Adina und macht etwas. Und sie ist von diesem Selbstbewusstsein überrascht.

Mirella: In unserem Stück ist der Liebestrank Wasser, alle ernähren sich vom Gleichen. Wasser ist unser Grundnahrungsmittel. Wenn ich etwas stark genug will, passiert es auch. Durch den Placebo entsteht eine unglaubliche Kraft, Dinge umzusetzen und Gefühle zu entwickeln.

Vielen Dank für das Gespräch!

Von: Angela Mund (bühnenfrei Magdeburg)

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